Nach den letzten zwei auswärts Unentschieden in Folge, sollte es nun
auch mit den ersten Punkten vor heimischen Publikum im Jahr 2009
klappen. Zu Gast in der mit 300 Zuschauern gefüllten
Universitätssporthalle war der Nord-Express vom TSV Nord Harrislee.
Die Frauen um Gästetrainer Thomas Blasczyk liegen nur zwei Punkte
hinter den Wildcats und so waren die Fans gespannt auf das „vier
Punkte Spiel“. Die ersten zwei Tore für die Gäste erzielte gleich die
zweit beste Torschützin der Liga, Jana Lembke. Für die Wildcats war es
in der Anfangsphase Janine Urbannek, die am Kreis für ein wenig Unruhe
sorgte. Die 20 jährige Junioren - Weltmeisterin erzielte selbst ein
Tor und holte einen Siebenmeter raus, welcher von Sophia Eisenkolb
verwandelt wurde. Die Rückraumspielerin der Wildcats brachte damit den
SV UNION Halle-Neustadt nach sechs Minuten mit 3:2 in Führung. Keine
der beiden Mannschaften fand aber so recht ins Spiel, beide
Abwehrreihen hatten so ihre Mühe, sodass erneut alles nach einem
Torfestival wie im Hinspiel aussah. Bei den Gästen war es immer wieder
Svenja Vogeler die vom Kreis den Nord-Express in Fahrt hielt. Die
Wildcats konnten vor allem durch die Rückraumspielerinnen Katharina
Henkel oder Zofia Fialekova glänzen. Bis zur 23. Minute begegneten
sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Zuschauer hatten dann aber
den Eindruck, als ob die Wildcats fünf Minuten zu früh in die Pause
gegangen sind. Die letzten Minuten der Halbzeit gehörten den Frauen
aus dem Norden von Deutschland. Innerhalb von sechs Minuten nahm der
Nord-Express volle Fahrt auf und drehte das Spiel von einem 13:13
Unentschieden auf eine 13:18 Halbzeitführung.
Arne Kühr muss deutliche Worte gefunden haben, denn die Wildcats
kamen wesentlich aggressiver und mit mehr Siegeswillen ausgestattet
aus der Kabine, als wie sie hineingegangen waren. In den letzten zehn
Minuten der ersten Hälfte reagierten die Wildcats nur auf das Spiel
der Gäste, von nun an bestimmten sie aber das Spielgeschehen in der
Universitätssporthalle. Auch das vorzeitige Ende, aufgrund einer
Verletzung von Zofia Fialekova lies die Wildcats unbeeindruckt.
Phasenweise schöne Spielzüge über alle Mannschaftspositionen hinweg,
ließen den Rückstand schnell schmelzen und so erzielte Anja Stöhr in
der 43. Minute den Ausgleichstreffer zum 22:22. Nun hatte man auch die
nötige Atmosphäre in der stimmungsvollen Universitätssporthalle
geschaffen. Diesen Schwung von den Rängen nahmen die Wildcats mit und
gingen sogar sieben Minuten vor Schluss durch ein Tor von Frances
Günthel mit 27:25 in Führung. Wie in der ersten Halbzeit schalteten
die Wildcats nun aber wieder einen Gang zurück und liesen die Gäste
mehr und mehr ins Spiel kommen. Jana Lembke erzielte mit zwei Toren in
Folge bereits in der 55. Minute den 27:27 Endstand. In den letzten
fünf Minuten zeigten beide Mannschaften Nerven. Technische Fehler,
freie vergebene Würfe vor dem Tor und ein zu hektischer Abschluss ließ
keinen Sieger zu und so mussten sich die Wildcats mit dem dritten
Unentschieden in Folge zufriedengeben. Beste Spielerin beim SV UNION
Halle-Neustadt waren Katharina Henkel mit sechs Toren und bei den
Gästen Jana Lembke mit neun Treffern.
Mit dem Punkt sichert man sich weiterhin den achten Tabellenplatz und
lässt Harrislee mit zwei Punkten dahinter verweilen. Aufgrund der
Niederlage der HSG Stemmer/Friedewalde gegen SG Handball Rosengarten
haben die Wildcats nun schon fünf Punkte Abstand zu einem
Abstiegsrelegationsplatz. Auch der Anschluss an das obere
Tabellendrittel ist noch nicht verloren. Nur zwei Punkte trennen die
Frauen von Arne Kühr vom vierten Tabellenplatz.